Neues Album: Nils Wülker „Decade Live“ und Record Release Tour

Jetzt in der Vorbestellung und ab 28. September im Handel: http://wmg.click/decadeliveAW

Ein Ton. Eine einzige, persönliche Note, besonders der Trompete. Schon erkennt man die Musik von Nils Wülker. Besonders eindeutig, intensiv und mitreißend in den knapp achtzig Minuten dieses Albums. Es passt perfekt, dass „Decade – Live“ sein zehntes Album und ein Konzertalbum ist. „Wann gibt es denn endlich ein Live-Album?“, ist die mit Abstand häufigste Frage, die Nils Wülker nach Konzerten gestellt wurde. Dreizehn Eigenkompositionen blühen auf, entfalten mehr denn je im Moment ihre besondere Kraft und Schönheit. Die Musiker beleben die Vision des Leaders, im Bandsound ebenso wie in ihren fantastischen Soli.

 

„Live-Alben sind oft ein Anhängsel“, weiß Nils Wülker. „Für mich ist dies aber ein wichtiges und vollwertiges zehntes Album, nicht nur eine Dokumentation, wie das Studiowerk auf der Bühne klingt. Einfach weil dahinter eine für mich wesentliche musikalische Entwicklung steht und die interaktive Live-Seite bisher so eben auch noch nicht auf Album dokumentiert war.“ Nils Wülkers musikalischer Weg wird hier nicht etwa rückschauend illustriert, vielmehr auf den Punkt gebracht – mit Musik von vier verschiedenen Studioalben, live eingespielt an drei Orten auf zwei Deutschland-Touren. Mit einer echten All-Star Band: der Gitarrist Arne Jansen und der Bassist Edward Maclean sind seit fast einem Jahrzehnt in der Band, Pianist und Keyboarder Maik Schott seit der Albumproduktion von „On“, Drummer Simon Gattringer spielt seit gut vier Jahren mit Nils Wülker. Drummer Felix Lehrmann spielt gern mal im Konzert mit, so wie auch Keyboarder Jan Miserre, der hier auch auf einer Nummer in Erscheinung tritt. So deutlich seine Entwicklung war – vom reduzierten, akustischen Sound hin zu immer greifbareren Songs und schließlich zu den eingespielten Hip-Hop-Beats des letzten Albums „On“ – so konsequent klingt hier das Ganze. Natürlich und sehr direkt überträgt sich das hier live auf den Hörer.

 

So geplant wie es vielleicht klingt, kam das Album allerdings nicht zustande. Bei einer Tour im November 2017 hatte Nils Wülker erstmalig drei der Konzerte professionell mitgeschnitten. „Ich hatte das Gefühl, dass wir an einem guten Punkt sind – die Energie und der Sound waren für uns auf der Bühne ideal. Ich war eigentlich nur neugierig, wie sich die Musik draußen im Saal anhört.“ Die Aufnahmen überraschten ihn selbst und er beschloss, auch die drei Konzerte im darauffolgenden Februar mitzuschneiden. Nun kam Murphy’s Law ins Spiel: Am ersten Abend war der langjährige Tour-Mischer, der die Konzerte aufnehmen sollte, krank. Am zweiten fiel zum ersten Mal in der Bandgeschichte das Mischpult aus. Der Druck auf den dritten und letzten Termin war auch deshalb erhöht, weil hier, in der Zeche Carl in Essen, auch eine Film-Crew vor Ort war. „Wir bekamen kalte Füße und nahmen uns vor, ein paar der Stücke schon beim Soundcheck aufzunehmen. Aber am Ende haben wir davon nichts verwendet. Vor Publikum zu spielen ist eben doch etwas ganz anderes.“ Das hat nicht nur mit der Stimmung im Raum und der direkten Reaktion des Publikums zu tun. „Es bringt nichts, bei dieser Musik auf Nummer Sicher zu gehen. Im Gegenteil. Und auch nach all den Jahren kann ich mich auf mein Lampenfieber verlassen“, gibt der Leader zu. „Fünfzehn Minuten vor dem Auftritt kommt dieses Kribbeln. Was sehr gut ist, weil es mich aus allem was sonst drum herum geschieht herausreißt und die Konzentration auf den Moment erhöht.“

 

Das Resultat all dieser zielführenden Umwege, die außerdem über den Stadtgartenin Köln und den Jazzclub Nordhausen lenken, ist „Decade – Live“. Es bringt dreizehn Wülker-Stücke aus ebenso vielen Jahren in einen Fluss – kraftvoll, dynamisch, beeindruckend frisch. Den Anfang machen fünf Stücke vom letzten Album „On“, das wohlig wabernde „Conquering The Useless“, der hymnische Kopfnicker „You Cannot Imagine“, das cineastische Auf und Ab, die tiefe Lyrik von „Wanderlust“, der sehnsüchtige Song „Grow“, der hier zum ersten Mal auf diesem Album die gänsehäutende Stimme von Rob Summerfield präsentiert. Weil die Strukturen erhalten bleiben, die Songs buchstäblich durchscheinen, meint man beim ersten Hören vielleicht nur geringe Veränderungen zu bemerken.

 

Spätestens die starken Soli – besonders des Leaders, aber auch von Gitarrist Arne Jansen, ekstatisch in „Conquering The Useless“ und Maik Schott, pointilistisch am Piano im dritten Stück – lockern das Gefüge spielerisch auf, fügen den ohnehin nachhaltigen Songs eine neue, noch kraftvollere Ebene hinzu. Das ausgedehnte, elektronisch ornamentierte Trompetenintro zu „Pull Of The Unknown“, wieder von „On“, schwebt hinein in diesen dramatischen Gleitflug von einem Song, wieder angenehm aufgeregt durch die Soli des Leaders und von Arne Jansen. „Dawn“, der sonnenaufgehende Opener des vorletzten Albums „Up“, bietet eine willkommene Ruhepause, bevor es gegen Ende 40 Sekunden lang mit einem sagenhaften Solo des Leaders abhebt– und wieder abebbt. „Today’s Gravity“, von „Just Here Just Now“ (2010), bringt den Funk, spätestens mit Maik Schotts Rhodes-Solo, bevor ein filigraner Alleingang von Nils Wülker an der Trompete die Spannung erhöht indem er das Tempo rausnimmt – nur um im letzten Drittel noch einmal die Groove-Sneaker festzuschnüren.

 

„Safely Falling“ ist ein Live-Favorit vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 2007, dessen weiter Spannungsbogen sich hier von sanfter Lyrik ins gitarristische Nirvana dehnt. Die rockenden „Five Arches“ von „On“ werden gefolgt von „Season“, dieser unfassbar weltschmerzenden Hymne von „Up“, wieder gesungen von Nils Wülker an der Trompete und Rob Summerfield, Gesang. „Circles“, einst von „On“, lebt in dieser dynamischen Neuinterpretation auf, gewinnt an Raum und Zeit, ohne sich aufzugeben oder abzudriften. „Prism“ war schon auf „Up“ so etwas wie ein Vorgeschmack auf das, was da auf „On“ kommen sollte, nämlich die Umarmung neuer Produktionsmethoden mit den bisherigen Qualitäten. (Das Synthi-Solo allein wäre in seiner überbordenden Präzision jede Konzertkarte wert!) Zum Ausklang berührt die definitiv romantische Melodie von „Stripped“, ursprünglich von Wülkers erstem Album auf seinem eigenen Label („My Game“, 2005) zutiefst. Um einen davon zu überzeugen was für ein großartiger Komponist und vor allem auch Trompeter dieser Nils Wülker ist, dafür reicht allerdings ein Ton, eine einzige Trompeten-Note.

 

TRACK LIST

 

  1. Conquering the Useless (Live)
  2. You Cannot Imagine (Live)
  3. Wanderlust (Live)
  4. Grow (Live)
  5. Pull Of The Unknown Intro (Live)
  6. Pull Of The Unknown (Live)
  7. Dawn (Live)
  8. Today’s Gravity (Live)
  9. Safely Falling (Live)
  10. Five Arches (Live)
  11. Season (Live)
  12. Circles (Live)
  13. Prism (Live)
  14. Stripped (Live)

 

Nils Wülker (trumpet, flugelhorn, synthesizer)

Arne Jansen (guitars), Maik Schott (keys, synthesizer, piano, 11–12, 14)

Jan Miserre (keys, synthesizer, 13), Edward Maclean (electric, upright & MOOG bass)

Simon Gattringer (drums 1, 2, 7, 8, 9, 10, 14), Felix Lehrmann (drums, 3, 4, 5, 6, 11, 12, 13)

Rob Summerfield (vocals 4, 11)

 

Warner Music:   CD190295612795     LP190295612764 (2LP, 180gr, mit Download-Card)

 

 

LIVE

 

02.06.2018 | Hamburg | Elbjazz

07.07.2018 | Blomberg | Blomberg Jazzfestival

09.08.2018 | Jena| Kulturarena

30.08.2018 | Elmau| Schloss

09.09.2018 | Hannover| Entdeckertag

19.10.2018 | Illingen| Illipse

21.10.2018 |Freiburg| Jazzhaus

23.10.2018 |München| Ampere

24.10.2018 | Münster| Jovel Club

25.10.2018 | Hamburg | Mojo Club

26.10.2018 | Herdecke | Werner Richard-Saal

27.10.2018 |Berlin| Quasimodo

10.11.2018 | Leverkusen| Jazztage

29.11.2018 | Karlsruhe| Tollhaus

03.12.2018 | Oldenburg| Kulturetage

05.12.2018 | Mainz| Frankfurter Hof

06.12.2018 | Reutlingen| Franz K.

08.12.2018 | Rostock| Jazzclub

PRESSESTIMMEN

Nils Wülker

 

„Weltklasse-Jazz […] Ästhetik in Reinform“

Süddeutsche Zeitung, Andrian Kreye über CONTINUUM

 

 „Die Schönheit des Tons, die Perfektion der Diktion werden in Szene gesetzt von einem schier unversiegbaren Fluss melodischer Einfälle. Und jede Phrase klingt wie das Fragment eines eigenen Lieds. Bei Trompetern dieser Kultur wird gerne Chet Baker zum Vergleich herbeigerufen – aber mindestens mit seinem lichten Höhenregister hat Wülker dem großen Amerikaner auch einiges voraus “ 

Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

„Wülker Vorliebe für den perfekten Sound und das Schaffen ganz besonderer Atmosphären: mit seiner Trompete zeichnet der Echogewinner von 2013 weiche Linien, die nicht nur Balladen, sondern auch den schnelleren Stücken eine ganz besondere Tiefe verleihen.“

WDR 5, Album der Woche

 

„Der klanggeniale Trompeter und Ausnahmekomponist ist ein Meister der Konzentration, des Wesentlichen. Seine einfachen, allerdings nie simplen Melodien klingen weit über den Moment des Erschaffens und Erfassens hinaus, haben noch als Erfahrung Bestand und wirken so tief, wie es eben nur die Herz-, Hirn- und Bauch-Kunst der Musik vermag.“ 

Crescendo

 

 

„Der 38-jährige gilt seit seinem im Februar erschienen Album „Up“ als Jazzmusiker der Stunde“

DIE WELT

 

 

„Der in Hamburg lebende Nils Wülker ist nicht nur ein großartiger Trompeter, sondern auch Komponist kraftvoller und sehr gefühlvoller Jazz-Songs.“

Kulturspiegel

 

 

 

Ein großer Melodiker“

DIE ZEIT

 

 

 

„Deutsches Jazzwunder

Spiegel

 

 

 

„Nils Wülker ist authentisch und virtuos zugleich.“ 

Jazzthing

 

 

 

„Melodie, Spannung und Seele (…) Ausnahmetrompeter“ 

Münchner Abendzeitung

 

 

 

Wülker und seine Band gehören zum Besten, was Deutschland musikalisch zu bieten hat.”

SHZ

 

 

Nils Wülker in die Nähe weitaus bekannterer Stars wie Chet Baker und Miles Davis zu rücken wird seiner Musik nur zu gerecht. (…) Ein eigenständiger Jazzmusiker, der den internationalen Vergleich sicher nicht zu scheuen braucht. (…) Pures Kino für die Ohren.”

FOND FORUM